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« 17.02.2017 (Fri), 11:15 »
Dokumentation & Report
Aufbruch nach Tuebingen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Mit gepackten Koffern stehen die zwoelf jungen Frauen und Maenner am Flughafen von Manila. Freunde und Verwandte sind gekommen um sie zu verabschieden. In zwei Stunden geht ihr Flugzeug nach Deutschland und in ein neues Leben. Auf das haben sie sich seit vielen Monaten vorbereitet mit Bewerbungen Sprachkursen und vielen Gespraechen. Ausserdem mit einer Menge warmer Klamotten die sie sicherheitshalber schon mal angezogen haben. Und nun stehen an diesem Februartag Jimmy Jenny Ann Roselyn Luther und die anderen gestiefelt gespornt und in dicke Maentel gepackt in der Hitze des Flughafens von Manila und warten auf ihren Direktflug ins kalte Stuttgart. In Tuebingen werden sie dringend erwartet. Die Stadt am Neckar ist mit ihrer bekannten Uniklinik ein Zentrum deutscher Hochleistungsmedizin. Doch die Klinik hat ein großes Problem: Es fehlen Pflegekraefte. Alle arbeiten am Limit. Jede Krankmeldung reisst Lücken in den Dienstplan. Die Klinikleitung ist darum auf die Idee gekommen Pflegekraefte im Ausland anzuwerben. Eine Art Luftbrücke für die Pflege scheint die einzige Chance dem Pflegenotstand zu begegnen. Die Zwoelf aus Manila sind nun die Ersten die kommen duerfen. Und viele andere sollen noch folgen nicht nur in Tuebingen. Das Statistische Bundesamt geht in einer Studie davon aus dass in den naechsten zehn Jahren bis zu 214.000 Pflegevollkraefte zusaetzlich in Deutschland benoetigt wuerden. Die Uniklinik Tuebingen hat ein Programm ausgetueftelt um die jungen Leute aus Manila zu integrieren. Jenny Ann und ihre Kollegen sind keine billigen Hilfskraefte sondern erfahrene Krankenschwestern und Pfleger. Ein bisschen Deutsch haben sie schon in Manila gelernt. In Tuebingen sollen sie zunaechst medizinische Fachausdrücke bueffeln und sich daran gewöhnen dass hier vieles anders ist als auf den Philippinen: dass nur zwei und nicht 20 Kranke in einem Zimmer liegen dass alles was für eine Operation benoetigt wird hier vorhanden ist und nicht von den Kranken mitgebracht werden muss dass hier nicht Tag und Nacht die Verwandten am Bett des Kranken sitzen ihn füttern und waschen. SWR Autorin Rita Knobel Ulrich hat die jungen Frauen und Maenner im ersten Jahr des neuen Lebens in Deutschland begleitet. In dieser Zeit muessen sie sich in Tuebingen bewaehren eine Deutsch und eine Pflegepruefung ablegen. Nur wenn sie beide bestehen duerfen sie in Deutschland bleiben. Ich kann auch schon ein bisschen Schwaebisch grinst Roselyn. Die Patienten haben es ihr beigebracht: I will hoim Tuebingen für immer Die Klinikleitung haette wohl nichts dagegen


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