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« 18.04.2017 (Tue), 14:30 »
Reisen+Völker
Mit dem Zug durch Sardinien Ein Film von Alexander Schweitzer. Wer über das Meer kommt, will uns bestehlen, so lautet ein altes sardisches Sprichwort. Heute kommen vor allem Touristen über das Meer und bringen ihr Geld mit. Einige erkunden die Mittelmeerinsel mit der Eisenbahn. Hierfür eignen sich hauptsächlich die landschaftlich besonders reizvollen Schmalspurstrecken auf denen der Trenino Verde, der kleine grüne Zug, entlangzuckelt. Der berühmte englische Schriftsteller D. H. Lawrence notierte hier 1919 in seinem Reisetagebuch:
Es ist eine närrische Eisenbahn. Sie rattert durch Berg und Tal, nimmt gelassen die schärfsten Kurven; nicht wie das eine richtige große Eisenbahn tut, sondern mit einem tiefen Grunzen wendet sie sich und stänkert durch den Tunnel, rennt wie ein keuchendes Hündchen die Hügel hinan, tut einen Rundblick, saust in eine andere Richtung davon und schleift uns alle bedenkenlos hinter sich her.
Das ist noch heute so. Unsere Reise beginnt in Palau im Nordosten Sardiniens. Wir fahren mit dem Zug in die Barbagia, jene wilde, unzugängliche Gegend, wo einst maskierte Banditen zu Hause waren und Reisende überfielen. Die Räuber lebten zurückgezogen in den Bergen. Das wohl berühmteste Banditendorf war Orgosolo, das heute für seine Murales, seine politischen Wandmalereien bekannt ist.
Feinschmecker können beim Fang und der Zubereitung der Bottarga di Muggine des Sardischen Kaviars zuschauen. Eine Korkdesignerin macht aus Kork Kleider und Schuhe. Und in den Bergen hören wir den Canto a Tenore, einen melancholischen Gesang, der unter dem Schutz der UNESCO steht. Die UNESCO wacht auch über alte, große Steinhaufen, die Nuraghen. Sie sind das Wahrzeichen der Insel.
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