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« 16.04.2017 (Sun), 09:45 »
Dokumentation & Report
Die Terra X Reihe Große Voelker versteht sich als Zeitreise zu den Wurzeln Europas und den Nationen die den Weg in die Moderne geebnet haben. In diesem Teil geht es um die Griechen. Die moderne Welt hat den alten Griechen eine Menge zu verdanken: tragische Dramen unterhaltsame Komoedien oder auch den Mathematikunterricht. Und nicht zuletzt ist die Demokratie das Erbe beruehmter Vordenker aus Athen. Griechenland gilt als die Wiege Europas. Der Blick zurück in die Geschichte der Griechen beginnt nach den dunklen Jahrhunderten um etwa 750 vor Christus. Damals entstehen an den zerkluefteten Kuesten des oestlichen Mittelmeers unabhaengige Stadtstaaten die untereinander im Dauerclinch liegen. Nur die Vorstellung von einer illustren wie ebenso intriganten Goetterwelt die vom Olymp aus alle Bereiche des irdischen Lebens beherrscht verbindet sie. Kein Krieg keine Hochzeit keine sonstigen Handlungen werden geplant ohne den Rat der himmlischen Helden einzuholen. Waehrend die einen einer Welt aus Mythen und Mysterien nachhaengen wagen sich ein paar wenige Universalgelehrte an andere Modelle der Welterklaerung. Die Philosophen beobachten die Natur suchen nach Zusammenhaengen zwischen Ursache und Wirkung und glauben fest an Erkenntnisgewinne durch logisches Denken. Sie sind die Begruender der Wissenschaft und bahnbrechender Errungenschaften angefangen von der ersten Dampfmaschine über die Entdeckung der Erde als Kugel bis hin zum schusssicheren Brustpanzer. Eine der revolutionaersten Ideen der Griechen aber ist die Demokratie. Kaum zu glauben aber sie ist ein Produkt der staendigen Kriege untereinander vor allem aber gegen die übermaechtigen Perser. Jeder Mann im Staat wird im Kampf gegen den Feind von aussen gebraucht im Gegenzug fordert das Volk umfassende Mitspracherechte. In Athen erkennen die Verantwortlichen frueh dass sie Zugestaendnisse an die Buerger machen muessen. Nach und nach fuehren sie Reformen ein bis eine voellig neue Verfassung entsteht. Sie soll den Griechen eine Herrschaftsform garantieren die massgeblich vom Volk ausgeht. Politisches Stimmrecht besitzen alle maennlichen Griechen über 18 Jahre. Sklaven Frauen und Kinder sind von der Meinungsbildung ausgeschlossen. Grundsaetzlich fallen die Entscheidungen nach dem Mehrheitsprinzip. In der Praxis sieht es aber so aus dass zumeist die Reichen die große Linie vorgeben denn sie sind die einzigen die mit ihrem Privatvermoegen haften koennen. Und das ist damals für jeden Spitzenpolitiker Pflicht. In späteren Zeiten wird die Volksherrschaft über Jahrhunderte erfolgreich vermieden. Erst mit der Franzoesischen Revolution aendert sich das wieder. Inzwischen existieren weltweit 115 freiheitlich gefuehrte Regierungen die mehr oder weniger die Rechte des Einzelnen in ihrem Staatsvertrag verankert haben. Auch die Europaeische Union beruft sich in ihrem Gruendungspapier auf das politische Konzept aus dem alten Griechenland. Neben Politik und Wissenschaft haben noch zwei weitere Errungenschaften ihren Anfang in der antiken Welt genommen. Zum einen ist das die Entstehung des Theaters das damals vor allem dazu dient den Buergern über das Spiel auf der Buehne ihre Welt zu erklaeren. Der Zeit weit voraus ist dabei die Vorstellung dass bei der Vorfuehrung der Tragoedien und Komoedien die Seele des Menschen eine Wandlung vollzieht wenn nicht sogar einen Heilungsprozess durchlaeuft. Jedes dramatische Werk folgt seither denselben Gestaltungsmustern die damals von den großen Autoren Griechenlands entwickelt wurden. Die Einfuehrung der Olympischen Spiele ist die zweite herausragende Pionierleistung. Das Ereignis findet alle vier Jahre statt. Eine Woche lang messen sich Freund und Feind in unterschiedlichen sportlichen Disziplinen. Waehrend der Dauer des Spektakels so verlangen es die Regeln herrscht Frieden. Im 5. Jahrhundert nach Christus wird das Praktizieren des heidnischen Kultes auf Erlass des christlichen Kaisers Theodosios verboten. Erst 1896 finden in Athen nach 1500 Jahren Unterbrechung die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt. Wie bei den alten Griechen stehen sie ganz im Zeichen der Voelkerverstaendigung. Das ist bis heute so geblieben


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