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« 26.08.2017 (Sat), 21:02 »
Dokumentation & Report
Als Manfred Baumgaertner in der Voelklinger Huette am Hochofen stand war seine Arbeitswoche unglaubliche 56 Stunden lang. Arbeitsfrei am Samstag Unvorstellbar Er trug unzulaengliche Arbeitskleidung nicht einmal feuerfest. Zu den Hochkonjunkturzeiten der Stahlhuette arbeiteten 17.000 Menschen dort. Woran erinnern sich der Stahlwerker die LPG Baeuerin der Bergmann der Hochseefischer die Krankenschwester und der Fliessbandarbeiter wenn sie an ihr Arbeitsleben denken War es Last oder Lust Maloche oder Kampf um bessere Bedingungen Sechs Menschen deren Arbeit heute getrost als Knochenjob bezeichnet werden kann nehmen die Zuschauer mit in eine Welt die vielerorts laengst mit der Rationalisierung Automatisierung oder Digitalisierung verschwunden ist: die der schweisstreibenden koerperlichen Arbeit. Sie erzählen voller Energie Humor und Stolz.Mit eindrucksvollem Archivmaterial und zum Teil noch nie gezeigten Bildern aus privaten Bestaenden entfuehrt der Film in eine Arbeitswelt die sich junge Menschen heute kaum noch vorstellen koennen. Und doch ist es keine 60 Jahre her dass Wilhelm Veith Autos am Fliessband per Hand lackierte: im Ganzkoerperanzug mit Schutzmaske. Frischluft wurde ihm mit dem Schlauch zugefuehrt. Fuer den heute 77 jaehrigen Wilhelm Veith ist genau das Arbeit: sich koerperlich zu verausgaben. So war es auch für seinen Bruder und seinen Vater sie alle arbeiteten bei Opel. Heute ist es eher eine Ausnahme wenn jemand von seiner Haende Arbeit eine Familie ernaehren kann. Veiths Neffe Joerg optimiert jetzt die Arbeitsablaeufe im Karoßeriebau. Dass diese Taetigkeit ebenfalls Arbeit darstellt kann sich Wilhelm Veith nur schwer vorstellen. Aber er kann das Ergebnis sehen: An den Baendern und Staenden wo frueher hunderte Menschen im Einsatz waren stehen heute fast nur noch Roboter. Die große Zeit der deutschen Stahlhuetten und Kohleminen ist vorbei. Trotzdem erzählen die Menschen in diesem Film auch von der Gegenwart wenn sie sich an ihre Arbeit erinnern. Denn es gibt ihre Jobs noch immer: globalisiert und oft unter unmenschlichen Bedingungen in Asien Afrika und Suedamerika. Ob in Ost oder West: Alle die im Film erzählen kannten den Stolz auf ihre Arbeit genauso wie sie den Druck und die Haerte verfluchten. Beissende Luft in der Gaskokerei durchdrungen von Ammoniak Teer Benzol und Schwefel. Eintönigkeit der Handgriffe im Dauerlaerm der Maschinen. Steigerung der Norm und die Angst verdraengt zu werden. Arbeitsleben im Wandel von Bremen bis nach Saarbrücken von Ruesselsheim bis nach Mestlin in Mecklenburg. Der Film eroeffnet persoenliche und bewegende Rückblicke auf die vergehende Industriegesellschaft im UEbergang zur Dienstleistungsgesellschaft


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