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« 27.09.2019 (Fri), 17:40 »
Reisen+Völker
Gernstl unterwegs - Wo sind die Bayern? - Gernstl in Rom Expeditionen. Roms Strahlkraft zieht seit jeher Menschen aus aller Welt an. Und die Bayern haben es nicht weit. Doch was hat die bayerischen Auswanderer in den Süden geführt? Haben sie vor, eines Tages zurückzukehren? Und wie lebt es sich hinter den Kulissen der Touristenstroeme?
Franz X. Gernstl, Kameramann HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz begegnen dem Münchner Golo Maurer auf dem Kapitol, einem der Sieben Hügel Roms. Bereits mit vierzehn Jahren, als Golo Maurer das erste Mal in Rom war, wusste er, dass er wiederkommen würde. Heute leitet der Kunsthistoriker die Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Kunstgeschichte in Rom, seine Wohnung liegt im Zentrum über den Dächern der Stadt.
Für den gebürtigen Niederbayern Heinz Beck bedeutet der Markt auf dem Campo de Fiori Glück: Du kriegst hier Produkte, wie Du sie nirgendwo auf der Welt bekommst. Das Gemüse und das Obst schmecken noch so, wie wir das als Kinder gewoehnt waren. Beck muss es wissen. Der Koch übernahm 1994 das La Pergola im Waldorf Astoria und machte es innerhalb weniger Jahre zum ersten 3-Sterne-Restaurant Roms. Beck hat neun weitere Spitzenrestaurants in Japan, Dubai, Italien und Portugal und führt sie per Video-Live-Stream von Rom aus.
Ein aehnliches Pensum absolviert Abtprimas Notker Wolf. Der Allgaeuer steht als Oberhaupt der Benediktiner mehr als 1.000 Kloestern weltweit vor. Das ist wie ein Sack Floehe hüten, sagt Wolf. Der Hauptsitz der Benediktiner liegt auf dem Aventin, dem südlichsten der Sieben Hügel Roms. Um Mitternacht segnet er von seinem Balkon aus die Stadt, den Bürgermeister und die italienischen Praesidenten. Demnaechst dürfte sein Segen wieder St. Ottilien und Landsberg am Lech in Oberbayern gelten. Nach 16 Jahren Amtszeit kehrt Wolf in die Erzabtei zurück, in die er 1961 nach seinem Abitur eintrat. Die Motive der Bayern, nach Rom auszuwandern, sind so vielgestaltig wie die Stadt jenseits ihrer Klischees. In leisen Toenen stimmt der Film dennoch eine wiederkehrende Melodie an: In den Gespraechen, die Gernstl führt, schreiben die Auswanderer Rom eine menschliche Waerme zu, die bei einer Millionenstadt nicht unbedingt zu erwarten ist. Die vielleicht schoensten Worte dafür findet Arthur Moll. Der gebürtige Münchner wuchs in den verwinkelten Gassen der Stadt auf und arbeitet seit sechs Jahren als Fremdenführer: Das Schoene an Rom ist die Liebe, die einem gegeben wird, für gar nix. Wenn Du hier eines Tages depressiv aufwachst, musst Du nur in eine Bar laufen und mit dem Nachbarn reden. Dann bekommst Du so viel Freude geschenkt, dass Du nichts Weiteres mehr brauchst.


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