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« 20.06.2020 (Sat), 21:55 »
Dokumentation & Report
Österreich II: Sonderfall Österreich (18/32) zeit.geschichte. Das Jahr 1947 stellt Österreich mitten hinein in die Weltpolitik. In Europa senkt sich der Eiserne Vorhang. In Bulgarien, Rumänien, Ungarn ergreifen Kommunisten mit Hilfe der Sowjetarmee und der Geheimpolizei die Macht; in Jugoslawien und Polen regieren sie schon; in der Tschechoslowakei stellen sie den Ministerpräsidenten. Die russische Besatzungszone in Deutschland wird sowjetisiert. Die große Bruchlinie zwischen Ost und West geht auch mitten durch Österreich, entlang der Demarkationslinie an der Enns, wo amerikanische und sowjetische Truppen einander gegenüberstehen. Die österreichischen Politiker haben sich zu fragen, ob auch dieses Land geteilt würde. Die Staatspolizei wird auch in Wien von einem Kommunisten geführt. Die kommunistischen Zeitungen fordern für Österreich das gleiche volksdemokratische Regime wie in Ungarn und Jugoslawien. Die Regierung reagiert auf diese Entwicklungen mit einer Doppelstrategie: Sie setzt den kommunistischen Chef der Staatspolizei ab und tritt den Besatzungsmächten energisch entgegen. Gleichzeitig bringt die die Regierung die wertvollsten Kunstschätze aus den Museen Wiens ins Ausland, wo sie die nächsten acht Jahre eine Odyssee durch Westeuropa bis in die USA und Kanada durchmachen. In dieser Zeit größter Ungewissheit wird Österreich zum Sonderfall Europas: Der Eiserne Vorhang geht hier nicht nieder, und nur hier setzen die vier Siegermächte ihre Zusammenarbeit im Alliierten Rat fort.


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