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« 28.11.2022 (Mon), 03:50 »
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Panorama: Filmpionierinnen in Österreich Fernsehen wie damals. In dieser Ausgabe gewähren wir Einblicke in die Arbeit der ersten österreichischen Filmemacherinnen. Die allererste Österreicherin, von der bekannt ist, dass sie Regie führte, war Luise Fleck-Kolm. Die Wienerin gründete bereits 1910 mit ihrem Ehemann eine eigene Filmfirma und war auch weltweit eine Ausnahmeerscheinung. Sonst mischten in Österreich in dem zwischen Kommerz und Kunst schwankenden Medium lange Zeit kaum Frauen in gestaltender Funktion mit - zumindest offiziell. Erst 1969 gelang es der Undergroundfilmerin Valie Export, auf sich aufmerksam zu machen. Mit Peter Weibel realisierte sie das sogenannte Tapp- und Tastkino. Die Kunst-Aktion wurde vom ORF dokumentiert und sprengte die Grenzen des Mediums und der herrschenden Moral. Ein Meilenstein der Avantgardekunst. Käthe Kratz war Anfang der 1970er die erste weibliche Regiestudentin an der Wiener Filmakademie. Dem ORF-Archiv ist ein Interview erhalten, das kurz nach ihrem Abschluss gemacht wurde. Bald nach Kratz zog es weitere Frauen in die angestammte Männerdomäne Regie - z.B. Karin Brandauer und Kitty Gschöpf alias Kitty Kino, um nur einige zu nennen. Viele der jungen Regisseurinnen von damals arbeiteten für den ORF, der in den 1970er Jahren ganz bewusst nach jungen Talenten und anderen Blickwinkeln suchte. Im Zuge dessen wurde auch die aufstrebende Schriftstellerin und spätere Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek engagiert, um eine Fernsehdokumentation zu realisieren. Das Filmessay Die Ramsau am Dachstein sollte allerdings ihre einzige Arbeit fürs Fernsehen bleiben, während Kratz, Brandauer und Kino ihre Karrieren als Filmemacherinnen weiterverfolgten.


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