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« 01.02.2023 (Wed), 21:55 »
Dokumentation & Report
Dok 1 Krieg im Bild. Was für viele bis vor kurzem noch undenkbar war, ist jetzt Realität: Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Die meisten Menschen in Österreich können kaum mehr tun als zuzusehen - und versuchen zu verstehen, was gerade in der Ukraine passiert. Und das wird von Tag zu Tag schwieriger: Jeden Tag erreicht uns eine Flut von Bildern und Meldungen, oft roh und ungefiltert über unsere Social-Media-Kanäle. Umso wichtiger sind heute die Menschen, die uns dabei helfen, das was wir sehen, einzuordnen: Journalistinnen und Journalisten die sich vor Ort befinden und versuchen, für uns während humanitärer Krisen, nach Naturkatastrophen oder in Kriegsgebieten im Nebel von Gerüchten und Desinformation die Orientierung zu bewahren. Dafür riskieren sie selbst manchmal ihr Leben. Allein dieses Jahr sind bereits 14 JournalistInnen in der Ausübung ihrer Tätigkeit getötet worden. Aber wer sind diese Menschen, die dort hingehen, wo das Chaos am größten ist? Wie arbeiten sie? Wie sieht ihr Alltag aus? Wie gehen sie mit ihren Ängsten um? Was geht in ihnen vor, wenn sie Tragödien live miterleben müssen? Es heißt, das erste Opfer des Krieges sei die Wahrheit. Hanno Settele spricht in mit den Menschen, die dafür kämpfen, diesen Satz zu widerlegen. Christian Wehrschütz ist für uns die Stimme und das Gesicht des Krieges, der derzeit in der Ukraine tobt. Selbst wenn er und sein Team in brenzlige Situationen geraten, erscheint er stets wie die Ruhe selbst, berichtet sachlich - und manchmal auch humorvoll. Er erzählt von seinem Alltag als Kriegsreporter - eine Bezeichnung, die er sich so selbst übrigens nicht geben würde. Livia Klingl schreibt heute Bücher, Krieg und Krisen verfolgt sie nur noch in den Medien. Doch früher war sie selbst Kriegsberichterstatterin. Balkankrieg, Afghanistan, Irak, Iran, Libanon - die Journalistin hat die Welt mit anderen Augen gesehen als die Kollegen zu Hause in Österreich. Auch Fritz Orter kennt Situationen, in denen es ganz plötzlich um Leben und Tod geht. Er hat in 14 Kriegen viel Leid gesehen, die Verzweiflung und Trauer in den Augen derer, die ihre Liebsten verloren haben, kann er bis heute nicht vergessen. Dabei muss sich ein Journalist nicht einmal in einem Kriegsgebiet befinden, um in Gefahr zu geraten, wie ein Blick auf Russland zeigt: Seit ein neues Gesetz erlassen wurde, drohen MedienvertreterInnen bis zu 15 Jahre Haft, wenn sie Putins sogenannte Militäroperation einen Krieg nennen. Hanno Settele spricht dazu mit Paul Krisai, er leitet das ORF-Büro in Moskau. Ohne JournalistInnen in Kriegs- und Krisenregionen gäbe es keine Berichterstattung, sondern nur noch Propaganda. Hanno Settele holt diese Menschen vor den Vorhang.


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