Melanie ist übergewichtig und soll die Sommerferien in einem Diaetcamp im oesterreichischen Wechselgebirge verbringen. Der triste Alltag im Camp ist von kargen Mahlzeiten medizinischen Untersuchungen und Sportunterricht gepraegt. Die Jugendlichen sollen nicht nur abnehmen sondern auch Disziplin lernen so das Ziel der Mitarbeiter. Abseits von der strengen Aufsicht lebt die Jugendkultur auf: Melanie raucht ihre erste Zigarette spielt Flaschendrehen und diskutiert mit den anderen Jugendlichen Probleme zu Hause Sorgen und Sehnsuechte. Schliesslich verliebt sich Melanie Hals über Kopf in den 40 Jahre aelteren Arzt der die Kinder beim Abnehmen betreut. Dem fehlt indes hier und da die professionelle Distanz so dass Melanies Hoffnungen dann das eine ums andere Mal genaehrt werden. Schliesslich spricht er ein Kontaktverbot aus um Herr der Lage zu werden. Paradies: Hoffnung ist ein eindrücklicher Film der es schafft eine große Naehe zu den Figuren zu halten ohne ins Voyeuristische abzudriften. Die Wochen die Melanie im Camp erlebt sind ebenso alltaeglich wie symbolisch darauf verweist Ulrich Seidls dokumentarische Bildsprache. Im sterilen Mikrokosmos des Camps sieht sich eine heranwachsende Frau nicht nur mit dem Normierungsdruck konfrontiert der von aussen an sie herangetragen wird sondern auch untrennbar damit verbunden mit ihren Sehnsuechten und dem Wunsch nach Zuneigung. Und nicht umsonst verbindet Ulrich Seidl den Blick auf eine Heranwachsende mit dem titelgebenden Element der Hoffnung