Erratisch und geheimnisvoll ist die Millionenmetropole Los Angeles nachts. Ein Meer aus Lichtern von Autos und Gebaeuden deutet darauf hin dass die Stadt nie zur Ruhe kommt. Mit ihr ergeht es auch Max (Jamie Foxx) so der in seinem Taxi unterwegs ist und sich im Gewirr der Strassen laengst blind auskennt. Obwohl die Kundschaft nachts angenehmer ist greift er schon einmal zur Postkarte mit einem Inselfoto um aus einer stressigen Situation in Gedanken zu entfliehen. Keine Fluchtmoeglichkeit gibt es jedoch als der elegant gekleidete Geschaeftsmann Vincent (Tom Cruise) einsteigt und Max für die ganze Nacht buchen will. Die in Aussicht gestellten 600 Dollar sind zu verlockend schliesslich ist Taxifahren für Max nur eine UEbergangsloesung. Eigentlich traeumt er vom eigenen Limousinenservice. Als bei Vincents erstem Halt ein Mann auf das Taxidach knallt daemmert es Max dass der Geschaeftsmann eine spezielle Art von Hausbesuchen macht: Er beseitigt Leute. Seine Opfer kennt Vincent nicht weiss auch nicht wieso jemand sie aus dem Weg haben will das ist ihm egal. Weil die Tarnung des Auftragskillers aufgeflogen ist zwingt er Max ihn weiter zu seinen insgesamt fuenf Terminen zu chauffieren. Immer wieder versucht Max sich aus dieser misslichen Lage zu befreien indem er Passanten auf sich aufmerksam macht oder sich Vincents Mappe greift und damit verschwindet. Aber irgendwie treffen die beiden unterschiedlichen Gestalten der Nacht immer wieder aufeinander sind irgendwie aufeinander angewiesen. Ohne es zu merken hat Max den schmalen Grat zwischen Opfer und Komplize laengst überschritten. Dass Tom Cruise in Collateral einen Auftragskiller mimt und ein Taxifahrer nicht ahnt dass er zu dessen Komplizen wird ist weniger Pointe des Films als vielmehr Ausgangslage mithilfe derer Regisseur Michael Mann verschiedene Lebensentwuerfe aufeinanderprallen laesst. Taxifahrer Max kommt aus bescheidenen Verhaeltnissen und hofft es durch hartes Arbeiten weiterzubringen. Bis es so weit ist flieht er wenn ihn seine Geduld gegenüber seinen Mitmenschen zu verlassen droht in Tagtraeume. Ganz anders Vincent: Der gewissenlose Soziopath mordet auf Befehl bringt für andere Leute den Abfall vor die Tuer und schert sich nicht darum welche Wunden er damit hinterlaesst. Eingebettet ist dieser Schlagabtausch einerseits in das schaebige Innere eines Taxis anderseits in die glitzernde Traummetropole Los Angeles bei Nacht. Dass Regisseur Mann diesen Ort der wie eine Figur im Film agiert mit High Definition Video gefilmt hat macht einen Grossteil ihrer kuehlen geheimnisvollen Eleganz aus