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« 12.01.2017 (Th.), 21:17 »
Dokumentation & Report
Deutschland 1992. In Rostock Lichtenhagen brennt das Sonnenblumenhaus in dem vor allem Vietnamesen leben. Anwohner applaudieren und befeuern die rechtsradikalen Brandstifter. Als der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland den Tatort besucht kann er seine innere Bewegung kaum verbergen. Ignatz Bubis ist schockiert und erschüttert angesichts der schieren Gewalt. Ein lokaler CDU Politiker findet dass Bubis hier nichts zu suchen habe seine Heimat sei doch Israel. Wenige Monate vor seinem Tod gibt Ignatz Bubis im Jahre 1999 sein letztes Interview. Seine Lebensbilanz ist unüberhoerbar: Ich habe nichts oder fast nichts erreicht. Das Gespraech mit den beiden Journalisten Michael Stoessinger und Rafael Seligmann erscheint im Stern und entfacht eine heftige Debatte. Es wird ein Gespraech über Angst Schuld Deutschland und sein Leben als Jude in Deutschland. Bubis sinnt nach über die Macht des Zufalls und spricht über die Deutschen und ihren Umgang mit dem Holocaust. Bis heute gilt dieses Interview als Bubis Vermaechtnis. Die unmittelbare Erfahrung von Bubis Desillusionierung und seine Einsamkeit sie werden zum Ausgangspunkt der Erzählung. Fuer die Dokumentation eine Zusammenarbeit von hr rbb NDR und AVE wurde das letzte Interview mit dem Schauspieler Udo Samel als Ignatz Bubis so einfach wie eindrucksvoll in Szene gesetzt. Es bildet den Rahmen für die Dokumentation. Interviews mit Bubis Tochter Naomi in Tel Aviv den Journalisten Michael Stoessinger und Rafael Seligmann mit Weggefaehrten wie Salomon Korn Michel Friedman und Daniel Cohn Bendit entwerfen ein intimes und umfassendes Portraet. Ihre Erinnerungen und sorgfaeltig ausgewählte Archiv Sequenzen fuehren zurück in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als sich Ignatz Bubis als Immobilieninvestor in Frankfurt am Main etablierte und recht bald als juedischer Spekulant angegriffen wurde zurück in die Jahre seines politischen Engagements als deutscher Staatsbuerger juedischen Glaubens als Brückenbauer als Mahner und moralische Autoritaet im Kampf gegen Fremdenhass und Antisemitismus. Entstanden ist dabei eine intensive bild und wortgewaltige Annaeherung an einen streitbaren engagierten Deutschen der die deutsche Gesellschaft in der er lebte zu Lebzeiten nicht in Ruhe liess. Der unbequem war der sich angesichts von auslaenderfeindlichen rassistischen und antisemitischen AEusserungen Ausschreitungen und rechtsradikalen Wahlerfolgen einmischte und seine Stimme erhob. Die Autorin Johanna Behre und der Regisseur Andreas Morell dokumentieren das Leben und Wirken von Ignatz Bubis in angespannten Zeiten. Bubis Das letzte Gespraech ist eine Annaeherung an Ignatz Bubis und eine Auseinandersetzung mit diesem Land. Ein Nachdenken über das Ankommen und Weggehen über Zugehörigkeit und Fremdsein. Bubis damalige Bilanzen und Prognosen der Hass und die Gewalt das ist auch die Gegenwart: Deutschland im Jahr 2017


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