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« 22.02.2017 (Wed), 18:00 »
Dokumentation & Report
Der Klang der Heimat Leipzigs russische Seele. Konstantin Kozakevich ist Russe. Seit elf Jahren lebt er mit seiner Frau einer Ukrainerin in Leipzig fernab seiner alten Heimat. Seine Heimat im Herzen ist die Musik so sagt er. Wenn er seinen Chor dirigiert ihn gestenreich anfeuert ihn dann zu leiseren Toenen bremst um zwischendurch selbst zum Solisten zu werden und mit seinem Tenor den Saal fuellt dann leuchten seine Augen dann ist er daheim in seiner ganz eigenen Heimat der Musik. Ansonsten tut sich der 36 jaehrige Musiker aus Moskau mit dem Begriff Heimat eher schwer. Ich will dazu beitragen sagt er dass die Russen und Russland nicht nur als aggressiv wahrgenommen werden. Wir sind auch das Land von Tolstoi von Pasternak und Tschaikowski. Wenn er wir sagt meint er alle die Russen die Ukrainer Kasachen Usbeken oder Kirgisen. Leipzig hat 543 000 Einwohner. Knapp zehn Prozent haben einen Migrationshintergrund. Die groesste auslaendische Gruppe bilden die Einwanderer aus der Russischen Foederation mit über 7000 Menschen. Zählt man die Zuwanderer aus den Satellitenstaaten der ehemaligen Sowjetunion dazu sind es fast 13 000. Die russische Community in Leipzig ist sehr heterogen. Man unterscheidet zwischen Russen Russlanddeutschen orthodoxen Russen und russischen Juden. In Leipzig trifft man auf die Vertreter aller russischen Seelen : die Glaeubigen die Kulturschaffenden die Sportler die Arbeiter die Akademiker. Die Dokumentation nimmt die unterschiedlichen Facetten des russischen Lebens in den Blick und beschreibt die Moeglichkeiten aber auch die Grenzen der Integration. Was uns alle eint ist die gemeinsame Sprache und Kultur unsere Wurzeln sagt Alina Gonscharenko. Sie ist Juedin kam 2001 aus der Ukraine und leitet den Tanzverein Joker mit dem sie auch international erfolgreich ist. Wenn sie ihren deutschen Pass zeigt verdrückt sie immer noch ein paar Traenen. Sie ist stolz Deutsche zu sein auch wenn ihre Seele so sagt sie immer noch ukrainisch ist . Lilli Schumann ist Geschaeftsfrau. Sie leitet den Lenta Supermarkt in Leipzig Paunsdorf. Dort gibt es alles zu kaufen was in der alten Heimat lieb und teuer war. Von wild gemusterten Tischdecken und 18 karaetigen Eheringen bis zu Pelmeni Eingelegtem und natuerlich dem Lieblingsgetraenk aller Russen dem Wodka. Ihre Kunden reden russisch sie selbst spricht deutsch mit Akzent einem saechsischen. Lilli Schumann wurde 1986 in Kasachstan geboren und kam als fuenfjaehriges Maedchen in die neue die deutsche Heimat. Integration stand für die russischsprachigen Leipziger nie auf dem Stundenplan. Die Willkommenskultur hielt sich in Grenzen. Trotzdem haben die meisten den Sprung in die deutsche Gesellschaft geschafft. Sie sind in Leipzig angekommen. Doch es gibt auch Verlierer: Drogen Kriminalitaet und sozialer Absturz sind eine weitere Realitaet. Die Sozialarbeiterin Katja Kessler selbst Spaetaussiedlerin begleitet russischsprachige Drogenabhaengige auf ihrem Weg in die deutsche Gesellschaft in der sie nie Fuss fassen konnten


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