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Schloss Karlsberg - das versunkene Versailles des Südwestens Am Abend des 28. Juli 1793 erleuchtete ein riesiges Feuer die östliche Anhöhe bei Homburg/Saar: französische Revolutionstruppen hatten Schloss Karlsberg in Brand gesetzt - die angeblich größte und modernste Landresidenz ihrer Zeit. Das Schloss stand gerade mal 25 Jahre, als es dem Erdboden gleichgemacht wurde. Sein Besitzer, Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken, entkam nur knapp den Soldaten der Revolutionsarmee - ihm sollte, wie Ludwig XVI. in Paris der Prozess gemacht werden.
Von Schloss Karlsberg ist heute (fast) nichts mehr zu sehen: ein paar wenige Ruinen in einem verwunschenen Wald. Umso mehr Mythen und Legenden ranken sich um das verschwundene Schloss. War es wirklich so groß und so prachtvoll wie Versailles, wie manche behaupten? Allein die Gemäldegalerie soll so lang gewesen sein, dass der Herzog mit seinem Hofmaler darin auf Rollstühlen um die Wette fuhr. Ein Augenzeuge, der berühmte Freiherr von Knigge, schwärmte von diesem Feenschloss mit seinen Schätzen. Stimmt es, dass der Herzog sein Land für diesen Schlossbau ruinierte? Dass seine Jagdhunde ihm wichtiger war als die Bauern, die sie versorgen mussten? Dass er darum als Hundskarl verflucht wurde und noch heute in mondlosen Nächten über den Karlsberg geistert? Und dass die Schätze seines Feenschlosses größtenteils gerettet werden konnten? Sven Rech nimmt in seiner ungewöhlichen Dokumentation die Spur der verschwundenen Pracht auf und folgt ihr auf ebenso spannende wie humorvolle Weise. Sie führt unter anderem nach München, wo sich der heutige Herzog von Bayern, Urgroßneffe des Homburger Herzogs, noch heute über die bequemen Sessel vom Karlsberg freut. Und was wäre Münchens Pinakothek ohne die Bildersammlung von Schloss Karlsberg?
Mithilfe dieser Bilder und der Memoiren des listigen Hofmalers Mannlich lässt der Film das Schloss auf dem Homburger Karlsberg wieder lebendig werden. Zugleich rekonstruiert er mithilfe eines außergewöhnlichen Fundes die Baugeschichte des sagenumwobenen Schlosses: die Kunsthistorikerin Jutta Schwan ist in längst vergessenen Akten auf die Handwerkerrechnungen des Schlossbaus gestoßen. Ein einzigartiger Blick durch den Dienstboteneingang der Geschichte ...
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