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« 07.04.2018 (Sat), 22:40 »
Dokumentation & Report
Es war das Kulturhighlight Berlins im Fruehjahr 2013: Masse ein Crossover Produktion zwischen dem beruehmten Club Berghain dem Staatsballett Berlin und dem Maler Norbert Bisky. Drei Disziplinen die sich über Monate aufeinander einlassen um an einer Tanzproduktion zu arbeiten. Kuenstler die in ihrem Bereich sehr erfolgreich sind und wenig über die Welt des anderen wissen: Ein Wagnis ein Risiko eine interdisziplinaere Kulturproduktion. Die Idee hatten die Macher des Berghain. Wand an Wand zum Club haben sie mit großem Engagement und finanziellem Aufwand die Produktion vorangetrieben und die Leute zusammen gebracht. Fuer Norbert Bisky einen der erfolgreichsten Maler seiner Generation ist das Bauen eines Buehnenbildes ein Novum. Es ist das erste Mal dass er keine Leinwaende bemalt sondern einen Buehnenraum gestalten soll noch dazu für Balletttaenzer deren Welt ihm bis dato fremd war: In der bildenden Kunst denken ja immer alle dass das unsere Kunst die wichtigste der Welt ist und jeder alles wissen muss. Wenn ich das jetzt auf die Ballettwelt übertrage bin ich ein voellig unwissender dummer Mensch der neu lernen muss. Das ist nicht immer leicht aber gut. Ausserdem muss ich jetzt aus meiner Ecke des Ateliers raus wo ich seit zwoelf Jahren alleine arbeite und mich auf ein Team einstellen. AEhnlich geht es auch den anderen Kuenstlern: Nadja Saidakova erste Solotaenzerin des Staatsballetts Berlin Xenia Wiest ebenfalls Taenzerin des Staatsballetts und Tim Plegge freier Choreograf werden sich mit fuenf DJs aus der Elektroszene zusammen tun um Musik zu erarbeiten mit der sie ihre Taenzer konfrontieren werden. Der Rollenwechsel von der Taenzerin zur Choreografin ist nicht einfach für mich. Dann kommt noch die Musik dazu die wir aus dem Ballett nicht kennen. Das wird spannend erklaert Saidakova die zugibt durchaus auch immer mal wieder zum Tanzen ins Berghain zu gehen. Man kann nicht immer nur in den vier Waenden des Ballettsaals tanzen man muss auch Mal die Atmosphaere wechseln. Marcel Dettmann resident DJ des Berghain der ersten Stunde und Frank Wiedemann komponieren zusammen die Musik für Saidakova. Was die tagtaeglich ihren Koerpern antun ist schon Wahnsinn. Das koennte ich nicht auch wenn wir unsere Koerper ebenfalls sehr in Anspruch nehmen nur auf eine andere Weise. Jede Woche in verschiedenen Staedten Clubmusik zu machen nachts oder im Morgengrauen auf Flughaefen sitzen jeden Tag woanders das ist auch anstrengend. Sichtbar wird das auf einer Reise mit Marcel Dettmann nach Moskau in den dort angesagten Technoclub Gipsy. Um 23.30 Uhr ins Bett um 4.30 Uhr wieder aufstehen ab 6.00 Uhr auflegen mittags zum Flughafen. Dann gehts nach Paris danach nach London. Wenn ich nach so einem Wochenende nach Hause komme muss ich erst Mal runterkommen. Das ist schon toll wenn einem Leute sagen dass sie meine Musik moegen und dazu die ganze Nacht tanzen. Auch der international erfolgreiche Musiker Henrik Schwarz der für Tim Plegge die Musik komponiert ist begeistert von dem Masse Projekt. Technomusik ist Kultur aber seit über 20 Jahren mehr oder weniger nie aus den Clubs raus gekommen. Es wird Zeit dass auch andere Menschen zu unserer Musik tanzen. Der Film begleitet die Kuenstler über ein Jahr bis zur Premiere taucht ein in die verschiedenen Lebenswelten der Balletttaenzer der DJs und des Malers. Er begleitet die Choreografinnen die im normalen Leben als Taenzerinnen arbeiten zum Training und zeigt sie beim Pas de deux in klassischen Auffuehrungen ist mit den Musikern bei Techno Festivals und deren Auftritten mit auf der Buehne dabei und beobachtet den Maler Norbert Bisky im Atelier. Immer wieder naehern sich die Kuenstler einander an wenn die DJs sich mit Nadja Saidakova über Toene unterhalten Tim Plegge sich wundert wie man es schafft als Maler immer alleine zu arbeiten


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