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Menschen & Mächte Die drei Gerechten. Die Judenretter Julius Madritsch, Raimund Titsch und Oswald Bousko ¶Drei vergessene Gerechte aus Wien, drei, die, umgeben von Grauen und Massenmord in Polen unter Lebensgefahr Jüdinnen und Juden retteten, sie schmuggelten Kinder in der Nacht aus den Ghettos von Krakau und Tarnow und bewahrten sie so vor der Deportation: Julius Madritsch, Raimund Titsch und Oswald Bousko. Julius Madritsch, ein Mann im Schatten von Oskar Schindler. Er stellte in seiner Fabrik nahe dem Krakauer Ghetto etwa 800 jüdische Arbeiter ein, die er und sein Landsmann Raimund Titsch so gut als möglich auch mit Lebensmitteln und Kleidung versorgten. Der dritte Gerechte, ebenfalls ein Wiener und ebenso unbekannt: Oswald Bousko, anfänglich begeisterter Nationalsozialist. Als SS-Untersturmführer übte er im besetzten Polen die Funktion des stellvertretenden Polizeichefs im Krakauer Stadtbezirk Podgórze aus, wo sich das Ghetto befand. Unter dem Eindruck der Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung entwickelte er sich zum NS-Gegner und Widerstandskämpfer. Im Gegensatz zu Madritsch und Titsch flog Bousko auf und wurde 1944 im KZ Groß-Rosen erschossen. Eine Dokumentation von Georg Ransmayr
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